Serious Games
Beim Thema Serious Games musste ich zunächst an 1378km denken, das vor einiger Zeit durch die Medien ging. Ich habe es noch nicht gespielt, aber es scheint die Berliner Mauer um 1976 zu simulieren. Und zwar treten hier die Fraktion der Republikflüchtigen und die Grenzwächter gegeneinander an. Die Ziele dieser Gruppen sollten auf der Hand liegen ;) Man erhält nach erfolgreicher Erschießung eines Flüchtigen als Wächter einen Orden der DDR, muss sich aber 2000 noch in einem Gerichtsprozess rechtfertigen.Und bei dem Clash hat zunächst ein Entwickler das Spiel Frontiers (ein Source-Engine-Mod) vorgestellt, das 1378km in der grundsätzlichen Idee ähnelt. Es stellt allerdings verschiedene Grenzkonflikte auf der ganzen Welt dar. Durch sehr aufwendige und lange Recherchen konnte das Team dann recht realistische Karten dieser Grenzen herstellen und das Gameplay noch etwas erweitern. Als Grenzwächter hat man unter anderem die Entscheidung, ob man einen Flüchtigen mit Handschellen fesselt oder erschießt. Als Flüchtling kann man dann auch Wächter bestechen, die wiederum das Geld in einer Bar ausgeben. Dadurch ergeben sich dann bei Spielern verschiedene Taktiken, wie die Ablenkung von Wächtern durch Opferung eines Spielers.
Die Game-Designerin Lea Schönfelder hat ihre Spiele "Ulitsa Dimitrova" und "Harmonic Flight" (Facebook) vorgestellt. Beide sind eher auf den Lehrinhalt, als auf Gameplay konzentriert.
Aber warum werden solche Spiele entwickelt und warum sollte man sie spielen?
Ich denke, dass:
- viele Spieler sich nicht auf die Botschaften dieser Spiele einlassen können, da man schon vor Beginn wittert, dass man etwas unangenehm reales lernen könnte.
- die Entwickler den Weg für eine neue Art von Unterhaltung --> DayZ <-- vorbereiten. Nämlich dem realitätsnahem Spiel, bei dem man die Spielwelt ernst nehmen muss, um zu überleben.
- bestimmt noch DAS Serious Game kommt, das jeder zockt.
Eric Zimmermann
Er wurde als VIP aus New York gehandelt und der Clash war sichtlich stolz ihn als Redner zu haben. Das ist durchaus berechtigt, da er mehrere Bücher über Game Design veröffentlicht, zich Projekte am laufen und das "Institute of Play" gegründet hat.Der Talk war sehr unterhaltsam, weil der Mann garnicht entscheiden konnte, welche seiner Projekte er auslässt. Als allgemeiner Game Designer war er dann auch nicht auf digitale Spiele spezialisiert und entwickelt Spiele für Museen, Firmen, Ausstellungen,... .
Am wichtigsten ist ihm bei seinen Werken, dass der Spieler sich innerhalb lockeren Regeln befindet und einen gewissen Freiraum für die eigene Kreativität hat. Ich denke Game Creator wie "Little Big Planet" würden ihm gut gefallen!!
Aber natürlich hat er nur wenig Zeit für Videospiele und auf meine mutige Nachfrage hat er "Drop7" als Tipp auf dem Iphone genannt. Habs noch nicht ausprobiert, aber sah jetzt nicht soo besonders aus ^^
Die Projekte auf seiner Seite sind auf jeden Fall einen Blick wert!
Hier noch ein Video von ihm, dass sich offenbar um Gamification dreht:
Stay tuned :)